Klaus Weiland
Klaus Weiland war Gründungsmitglied des Freiburger Folk- und Blues-Clubs und wurde als »Sideman« des großen deutschen Folksängers Hannes Wader bekannt.
Er ist Songwriter und Gitarrist mit Leib und Seele. Stilbildend waren zunächst die späten 1960er Jahre mit John Renbourne, Bert Jansch, Werner Lämmerhirt und der anglo-amerikanischen Protest- und Folksongbewegung jener Zeit. Aber seine Songs heute zeigen noch andere Seiten dieser schillernden Persönlichkeit: Freiheit und Reichtum – nicht im politischen oder materialistischen Sinne, versteht sich, sondern aus der Überzeugung: das Leben ist ein gigantisches Abenteuer.
In vier Jahrzehnten bereiste er zusammen mit seiner Lebenspartnerin den Orient und die Amerikas. Gemeinsam versuchten sie den Golf von Mexico in einem selbst gebauten Segelboot zu überqueren und mußten im Sturm ihr nacktes Leben auf einer Ölbohrinsel retten. Sie ließen sich für einige Jahre in New Orleans nieder, später in Key West, Florida. Nun lebt er mit Frau Ingrid und der in den USA geborenen Tochter Cheela in Texas.
Eines seiner größten (und leider gescheiterten) Abenteuer war C.R.E.A.T.E. – ein riesiges Floß, das er mit Bruder Chris und unzähligen Helfern vor der Küste Floridas aus 20.000 Coca-Cola Flaschen, 500 alten Autoreifen, zwölf Meilen Hummerfangschnur und Tausenden weiteren (Sperr)Müllteilen zusammengeschustert hatte. Eines Tages – so war der Plan – wollten die Brüder damit unter der Flagge der Vereinten Nationen (UNEP, United Nations Environmental Program) über den Atlantik von Amerika nach Europa segeln. Die erste Teilstrecke entlang der Ostküste der USA, von Florida nach Virginia, von wo aus die Atlantiküberquerung starten sollte, bereitete keine Probleme. Eines Nachts aber wurde das Floß an seinem Liegeplatz von Unbekannten in Brand gesteckt und vollkommen zerstört. So fand die spektakuläre Reise über den Ozean nie statt.